Mineralstoffe
Als Bausteine für den lebenden Organismus sind Mineralstoffe unerlässlich, unter anderem für Knochen und Zähne, Regulierung von Stoffwechselvorgängen, Herzrhytmus oder Muskelbewegungen. Mineralstoffe sind die Elemente, die in jedem Erwachsenen Menschen mit mehr als 10 Gramm enthalten sind und die täglich mit mehr als 100 mg aufgenommen werden müssen.
Dazu gehören:
Natrium
Kalium
Magnesium
Kalzium
Natrium dient der Muskelreizbarkeit sowie der Muskelkontraktion. Natrium hat mit Chlorid die
Aufgabe, den inneren Druck der Körperflüssigkeiten außerhalb der Zellen aufrechtzuerhalten. Natrium aktiviert mehrere Enzyme und ist entscheidend für die Aufnahme von Aminosäuren in den Blutkreislauf verantwortlich. Ein Mangel entsteht bei starkem Schwitzen, langanhaltendem Durchfall oder Erbrechen.
Sportler verlieren infolge von Schwitzen pro Liter Schweiß etwa 1200 mg Natrium. Dieser Verlust muss ausgeglichen werden, da es zu einer Abnahme des Blutvolumens, zu Muskelkrämpfen, zu einem erhöhten Puls und zu niedrigem Blutdruck führen kann. Sportler sollten auf jeden Fall die tägliche Menge von 6 g plus dem Verlust durch Schwitzen zu sich nehmen.
Als Kochsalz (Natriumchlorid) wird es in der Hauptsache über die Nahrung zugeführt. Der tägliche Bedarf sollte 6 g nicht übersteigen, jedoch wird in Deutschland mehr als die doppelte Menge verzehrt. Hieraus resultieren Zivilisationskrankheiten wie z.B. Bluthochdruck.
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Kalium ist sehr wichtig für den Stoffwechsel der Zellen, für die Aktivierung einiger Enzyme verantwortlich. Bei Kaliummangel kommt es dazu, dass Natrium in die Muskelzelle einströmt und es zu einer Austrocknung der Muskelzellen kommt. Hierdurch treten Erschöpfungen, Muskelschwächen und Muskellähmung auf. Des weiteren kann dies zu Herzrhytmusstörungen, Darmverschlüssen und Alkalisierung des Blutes führen.
Für Sportler ist Kalium also wichtig für die Muskelfunktionen. Ein Mangel an Kalium tritt durch Schweißverluste auf und sollte daher ausreichend zugeführt werden. Kalium ist besonders in Obst und Gemüse vorhanden.
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Magnesium katalysiert die Spaltung des ATP und ist damit direkt an der Energiebereitstellung beteiligt. Es ist an der Zellteilung und am Aufbau der körpereigenen Eiweiße beteiligt. Magnesium aktiviert über 300 Enzyme. * Die Folge von Magnesiummangel sind Muskelkrämpfe, Muskelschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Herzerkrankungen, Migräne, Nervosität und Depressionen.
Durch Schweißverlust wird auch hier ein Mangel hervorgerufen, der beim Sportler durch geeignete Getränke und magnesiumreiche Lebensmittel ausgeglichen werden muß. Magnesium ist z.B. in Vollkornbrot, Mineralwasser, Kartoffeln, Gemüse und Fleisch enthalten.
Vorsicht! Siehe Nährstoffverluste
Der tägliche Bedarf liegt bei etwa 300 mg. Bei Älteren Menschen sogar bei etwa 360 mg.
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Kalzium dient im wesentlichen zum Aufbau und zur Erhaltung unserer Knochensubstanz und ist zu
99% in der Knochenmatrix enthalten. Dieser Mineralstoff ist aber nicht nur Baustein unseres Skeletts, sondern spielt eine sehr große Rolle bei der Muskel- und Nervenzellenanregung und der Blutgerinnung.
Für Sportler ist Kalzium ein wichtiger Bestandteil seiner Sporternährung. Kalzium ist beteiligt an der Muskelkontraktion und an der Aktivierung wichtiger Enzyme* des Kohlenhydratstoffwechsels.
Ein Mangel spiegelt sich nicht nur im Entkalken der Knochen (Osteoporose) , sondern auch in sehr schmerzhaften Muskelkrämpfen, Müdigkeit und Herzrhytmusstörungen wieder. Der Tagesbedarf liegt bei etwa 1000 mg. Kalzium ist in Milch und Milchprodukten enthalten.
Wichtig: Kalzium wird nur in Verbindung mit Vitamin D und ausreichend Bewegung
(Druck + Zug auf Muskeln und Knochen) wirksam.
* Was sind Enzyme?
Enzyme sind Eiweißmoleküle, die als Katalysatoren chemische Reaktionen beschleunigen. Enzyme sind für den Stoffwechsel unverzichtbar.