Rothenburg ob der Tauber – Gunzenhausen
Es ist Sonntagmorgen, 28. August 2013.
Wir befinden uns in der Ferienwohnung der Pension Mayer, in Rothenburg ob der Tauber. Nach einer sehr geruhsamen Nacht, die nur durch ein kurzes, aber heftiges Gewitter unterbrochen wurde, erwachen wir auf dem Wasserbett. Die Ferienwohnung ist großartig eingerichtet. Es fehlt an nichts. Für einen längeren Aufenthalt in Rothenburg ob der Tauber eine ideale Unterkunft. Schade, dass wir nur eine Übernachtung eingeplant haben.
Zum Frühstück müssen wir uns jedoch selbst versorgen. Es gibt frisches Obst, einen Herbalife Formula 1 – Nähr-Shake Getränkemix und dazu ein Koffeinhaltiges Instantgetränk mit Tee-Extrakten. Ein ideales Frühstück, nicht nur für den Radwanderer. Wir nehmen unsere frisch gewaschenen Kleidungsstücke vom Wäscheständer. Die Pension Mayer bietet ihren Gästen eine Waschmaschine zur Benutzung. Die Radtaschen sind gepackt. Es geht weiter auf unserer Radtour von Lahnstein zum Gardasee. Die 3. Etappe führt uns von Rothenburg ob der Tauber nach Gunzenhausen. Der Himmel ist bedeckt. Es fallen ein paar Regentropfen und es hat ein wenig abgekühlt. Von der Pension Mayer sind es nur ein paar hundert Meter zu fahren und wir befinden uns schon auf dem Weg mit den Hinweisschildern zum Altmühltal Radweg.
Von Rothenburg ob der Tauber geht es zunächst abwärts ins Tal zum nächsten Ort in Richtung Neusitz. Nach ca. 4,5 km geht es vor Neusitz links ab in Richtung Wachsenberg. Über ca. 3 km geht es nun ständig bergauf. Vor der Ortschaft Wachsenberg ist dann über eine Länge von einigen hundert Metern ein steil ansteigendes Stück mit 13 Prozent Steigung zu bewältigen. Oben angekommen geht es von nun an leicht bergab. Über gut befahrbare Waldwege überqueren wir vor der Orschaft Linden eine kleine Landstraße und fahren weiter Richtung Nordenberg, Windelsbach nach Hornau. Etwas abseits vom Radweg befindet sich der Hornauer Weiher. Dieser gilt als Ursprung der Altmühl. Über Burghausen, Binzwangen, Oberhegenau, Unterhegenau erreichen wir Comberg. Auf einem Bergkegel trohnt die Burg Colmberg, die dem Ort den Namen gab. Über Meuchlein, Frommetsfelden und Jochsberg erreichen wir bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von über 30 Grad, Leutershausen. Wir sind heute 41 km auf dem Altmühltal Radweg gefahren und werden am Stadttor mit einem Herzlich Willkommen begrüßt.
Wir durchfahren das Stadtor und befinden uns auf einem festlich geschmücktn Marktplatz mit dem Röhrenbrunnen. Rund um den Platz sind Stände und Sitzgelegenheiten aufgebaut. Es ist Kirchweih in Leutershausen. Der richtige Zeitpunkt für eine Pause. An einem Stand gibt es selbstgebackenen Kuchen in reicher Auswahl. Der Pflaumenkuchen und Bienenstich schmeckn hervorragend. Dazu lassen wig uns eine Tasse Milchkaffee schmecken.
Ausgeruht und frisch gestärkt, begeben wir uns zunächst das Fahrrad schiebend, durcch die geschmückte Straße mit den Marktständen, auf den Altmühltal Radweg mit Etappenziel Gunzenhausen. Nachdem wir die Stadt Leutershausen hinter uns lassen, führt der Altmühltal Radweg weiter auf einer Hochebene. Die nächsten Ortschaften am Altmühltal Radweg sind Sachsen, Görschsheim, Hilsbach und Stegbruck.
Auf einer saftig grünen Wiese am Rand des Altmühltal Radweg erblicken wir einen Storch. Unsere Radtour verläuft weiter, hindurch von weitreichenden Grasflächen und Getreidefeldern. Die Sonne brennt wieder erbarmungslos vom Himmel. Trinkien ist angesagt, denn der Flüssigkeitsverlust ist groß, und der Durst wird oft zu spät erkannt. Jetzt bemerke ich, dass meine Trinkflasche nicht mehr im Flaschenhalter steckt. Ich habe die Trinkflasche nach dem Auffüllen in Leutershausen stehen lassen. Da wir genügend zu trinken in unserem Gepäck mitführen, muss es ohne die Trinkflasche weitergehen. Der Aufwand zurückzufahren ist zu groß.
Nach weiteren 13 gefahrenen Kilometern erreichen wir das maleriche Städtchen Herrieden. Von hier aus geht es weiter auf dem Altmühltal Radweg vorbei an den Ortschaften Leutenbuch Thann, Großenried und Mörlach nach Ornbau. Von hier aus sind es noch 11 km bis zu unserem Etappenziel Gunzenhausen. Über die Ortschaften Gern, Morsach und Streudorf, vorbei am Altmühlsee. In Gunzenhausen angekommen, gilt es jetzt noch den Weg zu unserm vorher gebuchten Quartier zu finden. Hierbei ist uns unser Samsung GALAXY Tab 2 10.1 ein nützlicher Helfer. Die Adresse der Pension Hannelore Frey geben wir ein und das Navigationssystem führt uns auf dem schnellsten Weg dorthin. Nach einem anstrengenden Tag bei großer Hitze wird erst einmal geduscht, um sich von den Schweiß und Staub des Tages zu befreien.
Danach geht es in die 15 Minuten zu Fuß entfernt gelegene Altstadt von Gunzenhausen. Das von Frau Frey empfohlene Restaurant Adlerbräu ist leicht zu finden. Wir lassen uns an einem Tisch im Freien vor dem Lokal nieder und freuen uns auf ein durstlöschendes Radler und die Nudeln mit frischen Pfifferlingen. Kaum haben wir unsere Bestellung aufgegeben, bittet und die Bedienung, im Lokal Platz zu nehmen, da dunkle Woken am Himmel heranziehen. Es dauert auch nur wenige Minuten und es beginnt wie aus Eimern gegossen, zu schütten. Im Nu ist die Strße überflutet und das Wasser steigt unaufhörlich und beginnt durch die Eingangstär in das Lokal zu laufen. Fleißige Hände schaffen kleine Sandsäcke herbei und verhindern somit schlimmeres. Wir sind froh, dass wir zu diesem Zeitpunkt nicht mehr auf unseren Rädern unterwegs waren. Nach einer Stunde ist alles vorbei. Wir unternehmen noch einen Verdauungsspaziergang durch die Altstadt von Gunzenhausen und begeben uns anschließend auf den Weg zu unserer Pensin.