Ein Tag in Münster
Montag, 14. April 2014.
Nach einer angenehm ruhigen Nacht erwachen wir im Zimmer “New York” in Barbaras Bed and Breakfast.
Frisch geduscht begeben wir uns heute mal nicht in Radkleidung in das im Erdgeschoß gelegene Frühstückszimmer. Der Frühstückstisch ist gedeckt und Barbara Lorke lässt keinen Wunsch offen. Frisches Obst, Obstsaft, unterschiedliche Sorten Brötchen, Brot, Marmeladen, Quarkspeisen, Käse-, Wurst- und Schinkenauswahl, gekochtes Ei, Spiegelei oder Rührei auf Wusch und Kaffee nach Wahl für jeden Kaffeegenießer. Gemeinsam am Kaffeetisch mit zwei weiteren Radwandergästen werden Erlebnisse ausgetauscht. In dem hellen und freundlich eingerichteten Frühstücksraum ist es nicht schwer, sich so richtig wohl zu fühlen. So macht der Start in den Tag Spaß. Diesen wollen wir haben; denn wir möchten die lebenswerteste Stadt Münster näher kennen lernen.
Zu Fuß machen wir uns auf den Weg. Barbara Lorke gibt uns noch einen Regenschirm mit auf den Weg, denn für den Tag sind vereinzelte Regenschauer gemeldet. Nach ein paar hundert Metern erblicken wir eine der vielen Kirchen in Münster. Es ist die St. Mauritz Kirche, der älteste in Teilen original erhaltene Sakralbau in Münster.
In der Innenstadt angekommen begegnen wir einem Bild, wie es an vielen Orten der Stadt zu sehen ist. Das Fortbewegungsmittel der Münsteraner Bevölkerung, das Fahrrad. Laut Aussage der Stadtführung, die wir mitmachen, kommen auf jeden Einwohner in Münster zwei Fahrräder. Wer sein Fahrrad gegen Entgeld abstellen will, der bringt es im Fahrradparkhaus unter.
Die Clemenskirche, Lambertikirche und der Dom gehörten zu unserem Besichtigungsprogramm während der Stadtführung. Mich beeindrucken immer wieder die architektonischen und handwerklichen Leistungen bei solchen Bauwerken. Vom Domplatz aus ist das nächste Besuchsobjekt, das Rathaus zu sehen. Leider ist das Rathaus montags für Besucher geschlossen. Gern hätten wir einen Blick in den Friedenssaal mit seinen imposanten Holzvertäfelungen geworfen. Hier am Rathaus endete die geführte Stadtbesichtigung. Erika und Ich sind alleine weiter auf Besichtigungstour. Unser nächstes Ziel war die Ludgerikirche und das dahinter gelegene Antiquariat Solder (Wisberg).
Das Antiquariat Solder ist bekannt aus der Fernsehserie Wilsberg. Bei unserem Gang durch die Straßen und Gassen von Münster sind ständig imposante und Häusergiebel zu betrachten. Wie zum Beispiel der Hausgiebel mit den noch original erhaltenen Fensterläden. Den Stadtvätern von damals sei Dank gesagt, dass sie sich beim Wiederaufbau der Stadt nach dem 2. Weltkrieg für den Erhalt der Vergangenheit entschieden haben.
Unseren Tag in Münster lassen wir bei einem Abendessen im Restaurant Großer Kiepenkerl mit einem wohlschmeckenden Spargelessen ausklingen.