Wanderung zum Maifeiertag Donnerstag, 01. Mai 2014
Unsere diesjährige Wanderung beginnt zunächst am Umweltbahnhof in Niederlahnstein Mit dem Vectus fahren wir nach Koblenz Hauptbahnhof. Hier haben wir zirka fünfundvierzig Minuten Zeit bis zur Weiterreise. Diese genießen wir bei einer guten Tasse Milchkaffee. Nach einer Weile treffen unsere Freunde, Gisela und Hein ein. Zusammen begeben wir uns zum Bahnsteig fünf. Dort steigen wir in die Mittelrheinbahn ein. Christine, eine gemeinsame Bekannte vervollständigt unsere kleine Wandergruppe. Durch das sonnendurchflutete Mittelrheintal fahren wir nach Trechtingshausen. Hier am Bahnhof beginnt unsere Wanderung. Zunächst müssen wir uns einen Moment gedulden. Vorbeifahrende Züge verwehren den Gleisübergang zum Fahrrad und Fußgängerweg auf der Rheinseite. Auf diesem angekommen, wandern wir in Richtung Bingen. Hoch über uns thront die Burg Reichenstein.
Vorbei am frischen Grün der Obstgärten und Weinreben kommen wir an einen weiteren Bahnübergang. Diesen und die dahinter liegende Straße überqueren wir. Auf dem Gehweg Richtung Bingen biegen wir kurz hinter dem Hotel Reichenstein rechts ab. Hier beginnt der Wanderweg in das Morgenbachtal. Die Sonne scheint durch das saftige Grün der Bäume. Es ist ein herrlicher Tag zum Wandern. Das Rauschen des Morgenbachs begleitet uns von nun an.
Der Wanderweg ist feucht und sehr gut begehbar. Es geht stetig leicht bergauf. Ständig erfreit sich das Auge des Wanderers an der abwechslungsreichen Natur.
Die Ruhe ringsum ist angenehm erholsam. An einer Weggabelung führen mehrere Wanderwege aus dem Morgenbachtal. Wir gehen auf dem Reinburgenweg weiter. Unser nächstes Ziel ist der Gerhardshof. An einer Abzweigung überqueren wir den Morgenbach. Nach einigen hundert Metern bergan, zweigt ein Weg an einer kleinen Lichtung rechts ab. Wir kommen auf einen grasbewachsenen Weg. Zwischen eingezäunten Weiden wandern wir einige hundert Meter berauf. Vor uns liegt der Gerhardshof. Unsere erste Station, an der wir eine Rast einlegen.
Die Wirtsleute heißen uns willkommen. Bei strahlendem Sonnenschein setzen wir uns auf die Terrasse. Angeboten werden kalte und warme Getränke, sowie Speisen für den kleinen und großen Hunger. Dem Wanderer und Besucher bietet sich ein herrlicher Ausblick von der Terrasse auf die Wälder des Binger Forstes. Nachdem wir uns bei Kaffee oder Tee ausruhten, geht es weiter. Vom Gerhardshof führt der Wanderweg in den darüber gelegenen Wald. Hier halten wir uns links. Wir folgen dem Rheinhöhenweg Richtung Lauschhütte. Der mit Kies befestigte Waldweg steigt stetig an. Vereinzelt begegnen uns Wanderer. Radfahrer auf ihren Mountainbikes kommen uns entgegen oder überholen uns. Ein Paradies für alle, die die Bewegung an der frischen Luft genießen. Für alle, die Wert auf ihre Gesundheit legen. Das Herz-Kreislauf-System wird gestärkt. Die Muskulatur an Beinen und Rumpf wird gekräftigt. Rundum eine Wohltat für Körper, Geist und Seele. Bei angeregter Unterhaltung vergeht die Zeit und wir kommen nach einigen Kilometern zu einem kleinen Rastplatz.
Hier legen wir eeine weitere Pause ein. Die mitgenommene Marschverpflegung wird aus dem Rucksack gepackt. Wasser, Obst und selbstgebackene Kekse schmecken köstlich.
Nach einer Weile treffen weitere Wanderer an diesem herrlich gelegenen Rastplatz ein. Mit einem Bollerwagen voller Marschverpflegung, geschmückt mit einem Maibaum, sind sie unterwegs. So macht wandern in einer großen Gruppe Spaß.
Ausgeruht machen wir uns auf unserer Wanderung auf den Weg. Der Wegweiser am Rastplatz zeigt 1,7 Kilometer zum Salzkopf. Es geht weiter bergan auf dem Wanderweg Soonwaldsteig. Am nächsten Wegweiser angekommen, biegen wir links ab. Nach fünfhundert Metern ist der höchste Punkt unserer Wanderung erreicht. Der Salzkopf ist mit 627 Metern die zweithöchste Erhebung im Landkreis Mainz-Bingen. Hier hat der Wanderer die Möglichkeit, den Aussichtsturm zu besteigen. Siebenundneunzig Treppenstufen geht es hinauf auf eine Aussichtsplattform. Von der Plattform bietet sich ein herrlicher Rundumblick. Nach Norden reicht der Blick in das wunderschöne Mittelrheintal nach Bacharach. Schweift der Blick nach Osten, sind die Taunushöhen zu erkennen. Nach Westen hin bietet sich ein farbenfrohes Bild über die Wipfel des Soonwaldes. Über die Hunsrückhöhen weht ein kräftiger Wind. Das ist der Grund für zwei entstandene Windparks. Diese sind von der Aussichtsplattform des Turmes sehr gut einzusehen.
An der Stelle, an der heute die Windkrafträder stehen, standen früher Raketen. Ich finde, eine gute Alternative. Mittlerweile sind am Himmel ein paar Wolken aufgezogen. Nach dem Abstieg vom Turm geht die Wanderung weiter, zur in der Nähe gelegenen Lauschhütte. Auf der Terrasse ist ein Tisch für uns frei. Gerade noch rechtzeitig; denn es geht ein heftiger Regenschauer nieder. Bei einem guten Glas Bier und einer wohlschmeckenden Wildbratwurst warten wir auf das Ende des Regengusses. Es geht weiter. Von der Lauschhütte aus sind es etwas über vier Kilometer zu dem nächsten Ziel. Das Weingut Eisenbach-Korn in Oberheimbach. Die Familie Korn öffnet zum 1. Mai ihren Weinkeller zur Vorstellung der neuen Weine. Wie bereits in den vergangenen Jahren, probieren wir die angebotenen Weine. Anschließend setzen wir unsere Wanderung fort. Durch die Weinberge wandern wir nach Niederheimbach zum Bahnhof.
Mit dem Blick über den Rhein auf das Städtchen Lorch steigen wir in die Mittelrheinbahn und fahren zurück nach Koblenz. Erika und ich verabschieden uns von Gisela, Christine und Hein. Zurück in Niederlahnstein sind wir uns einig: “Es war ein wundervoller Tag, mit Menschen, mit denen wir immer gerne zusammen sind.”